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Dienstag, 29. September 2015

Betreutes Einkaufen

Bei Rewe in Großburgwedel bei Hannover

Das halten wir schon einmal gemeinsam fest: Zerstreutes Wohnen ist besser als betreutes Wohnen, zerstreutes Einkaufen ist besser als betreutes Einkaufen. Dennoch ist bei Rewe gestern Abend betreutes Einkaufen eingeführt worden.

Ich passiere den Eingangsbereich des Supermarktes in Großburgwedel, die Glastür rechts öffnet sich, die Glastür vorn führt zur Kasse. Ich gehe durch die Glastür rechts und durch die Obst- und Gemüseabteilung, die Gänge sind eng, nach dem zweiten Versuch finde ich den Gang mit der Schokolade, ich suche "Ritter Sport Vollmilch", nicht weit von mir steht ein Mann, der so tut, als suche er ebenfalls etwas. Immer wieder schielt er zu mir herüber. Hat der Hunger?, denke ich. Will der etwas von meiner Schokolade ab haben?

Mit der "Ritter Sport Vollmilch" gehe ich an dem Mann vorbei, er blickt angestrengt weg. Gleich setzt er sich auf den Boden, stellt einen Hut vor sich hin, denke ich. Ich höre die Klingel, die eine zweite Kassiererin an eine zweite Kasse ruft und entscheide mich für die Abkürzung: Obst- und Gemüseabteilung, Eingangsbereich, Glastür vorn zur Kasse.

In der Obst- und Gemüseabteilung steht wieder dieser Mann, betrachtet nun nicht mehr angestrengt Süßigkeiten, sondern Obst. Der will etwas von mir, denke ich. In einem Supermarkt beobachtet und verfolgt zu werden, ist kein angenehmes Gefühl. Der Mann ist plötzlich wieder weg. Ich komme in den Eingangsbereich, die Schlange an der Kasse ist lang, die zweite noch nicht geöffnet. Da steht der Mann wie aus dem Boden gewachsen vor mir und behauptet, dass ich Schokolade stehlen will, der Filialleiter eilt herbei und macht mir den gleichen Vorwurf. Außerdem erteilt er mir Hausverbot für alle Rewe- und Penny-Filialen in Deutschland. Der Mann ist der "Hausdetektiv".

Auf den Schreck bin ich anschließend zum Penny-Markt in Großburgwedel geradelt, dort kaufte ich eine "Ritter Sport Vollmilch", die Kassiererin freute sich, dass ich das Geld abgezählt in der Hand hatte. Hatte ich schon im Rewe-Markt. Zerstreutes Bezahlen ist nicht so mein Ding.

Ab sofort kaufe ich nicht betreut bei Aldi und im Netto-Markt...In einem dieser Märkte ist kürzlich dies geschehen: Ich lege meine Waren auf das Band und bezahle sie. Die Kassiererin grinst über beide Ohren. Da ich fröhliche Leute mag, frage ich sie nach dem Grund. Sie antwortet: "Unter Ihrem rechten Arm klemmt eine Schokolade. Wollen Sie die nicht auch bezahlen?" Habe ich dann gemacht...




3 Kommentare:

  1. Das ist ein Zeichen für einen 96-Fan gewesen: Heute parkte ich zum ersten Mal vor dem Edeka-Markt in Wettmar (gehört wie Großburgwedel zur Stadt Burgwedel). Ich stieg aus, vor mir lag ein grüner Schnuller, den ich aufhob. Er trug das Logo von Hannover 96. Ich gab den Schnuller im Eingangsbereich ab, der toll gestaltet ist. Man kennt die Kleinen ja, wenn der Schnuller weg ist, sind sie traurig...

    Dieser Edeka-Markt ist noch ziemlich neu, großzügig gestaltet, keine engen Gänge, Milchprodukte hinter Glastüren, andere Lebensmittel auch. Während des Einkaufs darf man auch in den Eingangsbereich zurückkehren und hinter den Kassen zum Pfandautomaten gehen. Schließlich steht er dort. Schön, wenn man das Gefühl hat, dass Kunden vertraut wird...

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  2. Dieser Kommentar wurde vom Autor entfernt.

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  3. Ich habe einen Kommentar gelöscht, weil ich zu der Geschichte noch ein paar Fragen habe, die mir der Kommentator hoffentlich beantworten wird. wieder geht es um einen kunden im eingangsbereich, der etwas noch viel merkwürdigeres erlebt haben will.

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