Nicht mit der Apotheken-Umschau
Eine Psychologin rät in der "Apotheken-Umschau" von guten Vorsätzen für das Jahr 2013 ab. Die brächten keine Besserung ins zerstreute Wohnen. Zum einen äffe man nur andere nach, die sich jedes Jahr zu Silvester vornehmen, sich etwas vorzunehmen, zum anderen machten sich alle, die sich etwas vor nähmen, nur etwas vor, was bereits jedes Jahr im Februar wieder vergessen sei.
Möglicher Grund: Über 70-Jährige haben schon nach wenigen Tagen wieder vergessen, dass Silvester noch gar nicht so lange her ist, glauben also, dass in der heutigen Zeit, die angeblich schneller vergeht als der gestrige Weltkrieg, sie hätten sich schon viel zu lange an ihre guten Vorsätze gehalten, die sie zudem gar nicht mehr alle aufzählen können. Allein der Vorsatz, nicht zu vergessen, wo man die "Apotheken-Umschau" aus dem Dezember vorigen Jahres im vorigen Jahr hingelegt hat, damit man sie auch garantiert wieder findet, hilft da offensichtlich auch nicht weiter als bis Februar.
Ein Ausweg könnte sein: Man nimmt sich erst im Februar etwas für das nicht mehr ganz so neue Jahr vor und erzählt das seinen Enkeln, die sich auch im Juni noch daran erinnern können, was man sich vor vier Monaten vorgenommen hat. Das hält auch die Psychologin für erfolgversprechender als gute Vorsätze zu Silvester. Damit Vorsätze wahr werden, sagt sie, braucht man Verbündete - und da Enkel immer nur vorbei schauen, wenn sie Geburtstag haben oder wenn bald wieder Weihnachten ist, fallen sie einem auch nicht allzu oft mit der Frage auf den Wecker: "Was ist denn aus deinen guten Vorsätzen geworden?"
Sonntag, 30. Dezember 2012
Freitag, 16. November 2012
Abstellgleis
Nimm dir das Leben
Sie sitzen an einem Tisch im Speisesaal. Die eine 81, die andere zwei Jahre älter. Die Ältere hat gerade Geburtstag gefeiert, lebt seit fast zwei Jahren in diesem Alters- und Pflegeheim. Die Jüngere ist seit sechs Wochen hier. Fiel in einem anderen Heim nachts aus dem Bett, wurde erst morgens um 6 Uhr gefunden und in ein Krankenhaus gebracht. Alle hatten sie schon aufgegeben, doch sie rappelte sich wieder auf.
Sie sitzen an einem Tisch im Speisesaal. Beide grauhaarig, beide Mütter, Großmütter, sogar Ururgroßmutter ist die Ältere schon. Die Jüngere blättert in einer Zeitung, liest sie aber nicht. Die Ältere wartet darauf, dass man sie abholt. Sie will hier weg. Will sie immer. Du kommst hier nie wieder weg, sagt die Jüngere und legt die Zeitung zusammen. Wir verbringen hier unser Lebensende. Das ist nun einmal so. Man hat uns hier abgeliefert. Wir werden nicht mehr gebraucht. Finde dich damit ab.
Sie sitzen an einem Tisch im Speisesaal. Beide an einem Ort, an dem sie nicht sein wollen. Als man mich ins Heim gebracht hat, habe ich geweint, sagt die Jüngere. Jeden Tag habe ich geweint. Was hat es mir gebracht? Nichts hat es mir gebracht. Ich weine nicht mehr. Aber irgendjemand muss uns doch hier abholen, sagt die Ältere. Niemand holt uns hier ab, antwortet die Jüngere. Wir müssen hier bleiben. Ob wir nun wollen oder nicht.
Sie sitzen an einem Tisch im Speisesaal. Wir sollten nicht jammern, sagt die Jüngere. Jammern bringt nichts. Aber ich habe doch acht Kinder, sagt die Ältere. Für die habe ich alles getan, war immer für sie da. Willst du ihnen das zum Vorwurf machen? fragt die Jüngere. Sie räumen gerade meine Wohnung aus. Das tut weh. Die eine nimmt den Kühlschrank mit, die andere die Waschmaschine. Was einmal meins gewesen ist, teilen sie untereinander auf. Ich weiß, dass heute noch etwas geschieht, sagt die Ältere. Ich werde sterben.
Sie sitzen an einem Tisch im Speisesaal. Die eine 81, die andere zwei Jahre älter. Die Ältere hat gerade Geburtstag gefeiert, lebt seit fast zwei Jahren in diesem Alters- und Pflegeheim. Die Jüngere ist seit sechs Wochen hier. Fiel in einem anderen Heim nachts aus dem Bett, wurde erst morgens um 6 Uhr gefunden und in ein Krankenhaus gebracht. Alle hatten sie schon aufgegeben, doch sie rappelte sich wieder auf.
Sie sitzen an einem Tisch im Speisesaal. Beide grauhaarig, beide Mütter, Großmütter, sogar Ururgroßmutter ist die Ältere schon. Die Jüngere blättert in einer Zeitung, liest sie aber nicht. Die Ältere wartet darauf, dass man sie abholt. Sie will hier weg. Will sie immer. Du kommst hier nie wieder weg, sagt die Jüngere und legt die Zeitung zusammen. Wir verbringen hier unser Lebensende. Das ist nun einmal so. Man hat uns hier abgeliefert. Wir werden nicht mehr gebraucht. Finde dich damit ab.
Sie sitzen an einem Tisch im Speisesaal. Beide an einem Ort, an dem sie nicht sein wollen. Als man mich ins Heim gebracht hat, habe ich geweint, sagt die Jüngere. Jeden Tag habe ich geweint. Was hat es mir gebracht? Nichts hat es mir gebracht. Ich weine nicht mehr. Aber irgendjemand muss uns doch hier abholen, sagt die Ältere. Niemand holt uns hier ab, antwortet die Jüngere. Wir müssen hier bleiben. Ob wir nun wollen oder nicht.
Sie sitzen an einem Tisch im Speisesaal. Wir sollten nicht jammern, sagt die Jüngere. Jammern bringt nichts. Aber ich habe doch acht Kinder, sagt die Ältere. Für die habe ich alles getan, war immer für sie da. Willst du ihnen das zum Vorwurf machen? fragt die Jüngere. Sie räumen gerade meine Wohnung aus. Das tut weh. Die eine nimmt den Kühlschrank mit, die andere die Waschmaschine. Was einmal meins gewesen ist, teilen sie untereinander auf. Ich weiß, dass heute noch etwas geschieht, sagt die Ältere. Ich werde sterben.
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Mittwoch, 14. November 2012
Effektiv werben
Für betreutes Wohnen
Wenn schon betreutes - und nicht zerstreutes Wohnen - aber: Wie könnte man diese Idee älteren Leuten werbewirksam entgegenbringen? Heinz-Peter Tjaden, Autor des Bestsellers "Ratgeber für alle ab 70" hat sich darüber Gedanken gemacht. Hier seine Vorschläge:
Rollie- statt Ruhestand
Mit uns laufen
Sie besser
Wenn schon betreutes - und nicht zerstreutes Wohnen - aber: Wie könnte man diese Idee älteren Leuten werbewirksam entgegenbringen? Heinz-Peter Tjaden, Autor des Bestsellers "Ratgeber für alle ab 70" hat sich darüber Gedanken gemacht. Hier seine Vorschläge:
Rollie- statt Ruhestand
Mit uns laufen
Sie besser
Altenheim in Besten-Liste
Die beiße ich da wieder heraus
Heute ist meine Schnauze an der Senioren-Seite der "Wilhelmshavener Zeitung" hängen geblieben. Dort steht, dass der "Focus" das evangelische Alten- und Pflegeheim in Fedderwardergroden in eine Bestenliste aufgenommen hat. Da müssen sie sofort wieder rausfliegen. Zur Not beiße ich die dort wieder weg.
Ein Jagdterrier beschwert sich
Heute ist meine Schnauze an der Senioren-Seite der "Wilhelmshavener Zeitung" hängen geblieben. Dort steht, dass der "Focus" das evangelische Alten- und Pflegeheim in Fedderwardergroden in eine Bestenliste aufgenommen hat. Da müssen sie sofort wieder rausfliegen. Zur Not beiße ich die dort wieder weg.
Ein Jagdterrier beschwert sich
Samstag, 20. Oktober 2012
Donnerstag, 11. Oktober 2012
Mittwoch, 3. Oktober 2012
Dann doch lieber...
...zerstreutes Wohnen
Der Bedarf ist da, doch die Arbeitsbedingungen gelten als unattraktiv: Eine Studie sagt einen enormen Mangel an Ärzten und Pflegern voraus. Besonders betroffen: Brandenburg und Rheinland-Pfalz.
Die Welt, 3. Oktober 2012
Der Bedarf ist da, doch die Arbeitsbedingungen gelten als unattraktiv: Eine Studie sagt einen enormen Mangel an Ärzten und Pflegern voraus. Besonders betroffen: Brandenburg und Rheinland-Pfalz.
Die Welt, 3. Oktober 2012
Dienstag, 21. August 2012
Dienstag, 14. August 2012
Betreutes Wohnen
Altenpflegeschüler müssen kein Schulgeld mehr zahlen
Hannover/Langenhagen. Die Niedersächsische Landesregierung wird die Schulgeldförderung für Schüler an privaten Altenpflegeschulen rückwirkend zum 1. August 2012 auf bis zu 200 Euro monatlich erhöhen. Damit sind alle Altenpflegeschüler in Niedersachsen vom Schulgeld befreit. Das teilten der Ministerpräsident David McAllister und die Sozialministerin heute beim Besuch des Seniorenheims Bachstraße in Langenhagen mit.
Ministerpräsident David McAllister erklärte: „Wir stellen jetzt alle Altenpflegeschüler faktisch schulgeldfrei. Das macht die Ausbildung noch attraktiver und wir unterstützen damit den positiven Trend in Niedersachsen, mehr Auszubildende in der Altenpflege zu haben."
Die Niedersächsische Landesregierung gibt bereits seit dem 1. August 2009 Altenpflegeschülern an privaten Altenpflegeschulen einen Zuschuss zum Schulgeld. Zu Beginn lag dieser bei monatlich 50 Euro, wurde ab dem 1. Februar 2011 auf bis zu 100 Euro und ab dem 1. Februar 2012 auf bis zu 160 Euro monatlich erhöht.
Der Ministerpräsident wies in diesem Zusammenhang darauf hin, dass die neuerliche Erhöhung der Schulgeldförderung auf jetzt 200 Euro bundesweit einmalig sei. Allein in den vergangenen drei Jahren sei die Zahl der Auszubildenden in Niedersachsen von 4.600 auf mehr als 6.200 in 2011 gestiegen - ein absoluter Spitzenwert.
Für die Schulgeldförderung werde damit im Haushaltsjahr 2013 insgesamt 4,3 Millionen Euro aus Mitteln des Sozialministeriums bereitgestellt.
„Die Zahl der Pflegebedürftigen wird in den kommenden Jahren weiter steigen", sagte Sozialministerin Aygül Özkan. „Gleichzeitig nimmt die Zahl der Menschen im Berufsalter ab. Deswegen spielt die Gewinnung von Nachwuchs in der Pflege eine zentrale Rolle. Wir handeln jetzt, um die Pflege auch in Zukunft zu sichern."
Freitag, 20. Juli 2012
Wohnanlage für Alt-Hippies
Ratgeber-Autor besucht "Legalize Kamillentee"
Auch die 68er werden 70: Deswegen gibt es jetzt die erste Alt-Hippie-Anlage. Ratgeber-Autor Heinz-Peter Tjaden hat sie besucht. Sein Bericht:
Die Wohnanlage "Legalize Kamillentee" liegt auf einer sanften Anhöhe, dem so genannten "Uschi-Obermaier-Hügel" mit einer meterhohen Hanfpflanze als wichtigstes Wahrzeichen. Die Lehmhütten sind zum Hof hin offen. Geschwungene Wege führen zur Martin-Luther-is-the-King-Church und zum "Sacco-und-Vanzetti-hätten-niemals-hingerichtet-werden-dürfen"-Mahnmal. Alles in dieser Anlage gehört allen, ein immerwährendes Problem für die dermaleinst flotte Hanna, die sich drei- oder vier Mal am Tag auf die Suche nach dem Kühlschrank begibt, der immer morgens noch in ihrer Lehmhütte gestanden hat, gut gefüllt war und abends leer ist.
Anlagen-Leiter Backwahn, der viele Jahre in Poona verbracht hat, trägt die Haare, die ihm noch geblieben sind, wie Krishna und preist beim Hüttenrundgang die Tatsache, dass hier nirgendwo ein Lord wohnt. Der Frau, die in der ersten Hütte wohnt, ist wieder einmal eine Meditation transzendental misslungen, so dass sie sich für den Rest des Tages zu einem Sit-in niedergelasssen hat, bei dem sie ihr Bewusstsein bis zum Abendessen erweitert.
Erweitert werden soll demnächst auch die Anlage, damit die Polizei bei regelmäßigen Razzien nicht immer sofort und überall als störend empfunden werden kann. Auf dem Programm steht heute ein Rudi-Dutschke-Gedächtnisspiel, bei dem die zu "Legalize Kamillentee" gehörende Genossenschaftsbank geschottert wird, bis sie über einen solchen nicht mehr verfügt. Anschließend setzt sich ein Demonstrationszug in eine Bewegung, die früher einmal schneller gewesen ist. Das Motto lautet "Und unter den Talaren die Gicht schon seit ein paar Jahren". Ein paar Alt-Revolutionäre haben sich für den Alternativ-Spruch "Macht nicht noch kaputter, was schon kaputt ist" entschieden.
Ausklingen soll der Abend mit einem Happening, bei dem Mike auf dem so genannten "Oldfield" Songs von Bob Dylan neu interpretiert, weil die Originalsongs inzwischen zu alt geworden sind. Die Anlagenbewohnerinnen und -bewohner rücken bei der Session immer weiter auseinander und rufen sich dabei im Minutenabstand gegenseitig zu: "Mein Körper gehört mir." Dann steigt ein riesengroßer Jutebeutel in den Himmel. Darauf steht: "Trau keinem über 30".
Die ersten Stunden der Nacht verbringen viele Alt-Hippies bei einem Therapeuten, der das Es ist alles viel zu schnell vorbeigangen wieder vom Ich bin dabei gewesen trennt, damit das Über-Ich endlich schlummern kann. Irgendwo erklingt "People in motion" - damit auch die Letzten zu ihrer Lehmhütte finden. Doch es gibt immer einen, der es nicht schafft. Der summt "If you´re going to San Francisco"...
Auch die 68er werden 70: Deswegen gibt es jetzt die erste Alt-Hippie-Anlage. Ratgeber-Autor Heinz-Peter Tjaden hat sie besucht. Sein Bericht:
Die Wohnanlage "Legalize Kamillentee" liegt auf einer sanften Anhöhe, dem so genannten "Uschi-Obermaier-Hügel" mit einer meterhohen Hanfpflanze als wichtigstes Wahrzeichen. Die Lehmhütten sind zum Hof hin offen. Geschwungene Wege führen zur Martin-Luther-is-the-King-Church und zum "Sacco-und-Vanzetti-hätten-niemals-hingerichtet-werden-dürfen"-Mahnmal. Alles in dieser Anlage gehört allen, ein immerwährendes Problem für die dermaleinst flotte Hanna, die sich drei- oder vier Mal am Tag auf die Suche nach dem Kühlschrank begibt, der immer morgens noch in ihrer Lehmhütte gestanden hat, gut gefüllt war und abends leer ist.
Anlagen-Leiter Backwahn, der viele Jahre in Poona verbracht hat, trägt die Haare, die ihm noch geblieben sind, wie Krishna und preist beim Hüttenrundgang die Tatsache, dass hier nirgendwo ein Lord wohnt. Der Frau, die in der ersten Hütte wohnt, ist wieder einmal eine Meditation transzendental misslungen, so dass sie sich für den Rest des Tages zu einem Sit-in niedergelasssen hat, bei dem sie ihr Bewusstsein bis zum Abendessen erweitert.
Erweitert werden soll demnächst auch die Anlage, damit die Polizei bei regelmäßigen Razzien nicht immer sofort und überall als störend empfunden werden kann. Auf dem Programm steht heute ein Rudi-Dutschke-Gedächtnisspiel, bei dem die zu "Legalize Kamillentee" gehörende Genossenschaftsbank geschottert wird, bis sie über einen solchen nicht mehr verfügt. Anschließend setzt sich ein Demonstrationszug in eine Bewegung, die früher einmal schneller gewesen ist. Das Motto lautet "Und unter den Talaren die Gicht schon seit ein paar Jahren". Ein paar Alt-Revolutionäre haben sich für den Alternativ-Spruch "Macht nicht noch kaputter, was schon kaputt ist" entschieden.
Ausklingen soll der Abend mit einem Happening, bei dem Mike auf dem so genannten "Oldfield" Songs von Bob Dylan neu interpretiert, weil die Originalsongs inzwischen zu alt geworden sind. Die Anlagenbewohnerinnen und -bewohner rücken bei der Session immer weiter auseinander und rufen sich dabei im Minutenabstand gegenseitig zu: "Mein Körper gehört mir." Dann steigt ein riesengroßer Jutebeutel in den Himmel. Darauf steht: "Trau keinem über 30".
Die ersten Stunden der Nacht verbringen viele Alt-Hippies bei einem Therapeuten, der das Es ist alles viel zu schnell vorbeigangen wieder vom Ich bin dabei gewesen trennt, damit das Über-Ich endlich schlummern kann. Irgendwo erklingt "People in motion" - damit auch die Letzten zu ihrer Lehmhütte finden. Doch es gibt immer einen, der es nicht schafft. Der summt "If you´re going to San Francisco"...
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Donnerstag, 19. Juli 2012
Aygül Özkan für zerstreutes Wohnen
Mit Projekten Senioren den Weg weisen
Hannover. Wer hilft mir, wenn ich nicht mehr selbst einkaufen gehen kann? Wie erreiche ich die nächste Arztpraxis? Diese und ähnliche Frage stellen sich viele ältere Menschen, die im Alltag zunehmend Unterstützung brauchen.
„Wir suchen wegweisende Projekte, die es älteren Menschen ermöglichen, eigenverantwortlich und selbstbestimmt im gewohnten Wohnumfeld zu leben. Mit dem Wettbewerb wollen wir diejenigen belohnen, die praxisnahe Lösungen vor Ort entwickeln und umsetzen", sagte Niedersachsens Sozialministerin Aygül Özkan.
Wichtig sei es, so die Ministerin, dass alle verantwortlichen Partner - beispielsweise die Kommune, lokale Wohnungsbauunternehmen, Pflegedienste oder Ehrenamtliche - dabei zusammenarbeiten. „Das schafft Vertrauen und gibt den Initiativen die nötige Verankerung im Quartier", betonte Özkan. Darüber hinaus sollen die Vielfalt der Projekte, die unterschiedlichen Ideen und individuellen Erfahrungen anderen als Vorbild dienen und dazu anregen, im eigenen Quartier tätig zu werden.
Bewerben können sich die Initiatoren eines Projektes an einem Standort in Niedersachsen. Dabei kann es sich beispielsweise um Kommunen, Stadt- oder Landkreise, Wohnungsbauunternehmen, Vermieterverbünde, Pflegekassen, professionelle Anbieter sozialer Leistungen oder private Initiativen handeln. Berücksichtigt werden können sowohl bereits realisierte als auch noch in Planung befindliche Projekte.
Eine Jury unter Leitung von Alexander Künzel, Sprecher des Netzwerks Soziales neu gestalten (SONG), übernimmt die Auswahl der Gewinnerinnen und Gewinner. Ausgelobt wird eine Förderung in Höhe von bis zu 30.000 Euro für jedes ausgezeichnete Projekt. Diese Projekte können den Zusatz „Pflege im Quartier - Als Erfolgsmodell vom Niedersächsischen Ministerium für Soziales, Frauen, Familie, Gesundheit und Integration prämiert und gefördert" führen.
Teilnahmeschluss ist am 15. Oktober 2012.
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Montag, 2. Juli 2012
Nachmittags um 16 Uhr
In irgendeinem deutschen Alten- und Pflegeheim
Ein Baum, Blumenbeete, gepflasterte Wege im Innenhof, ein Lied flattert durch eine offene Tür in den Gang zu den Zimmern 17 und 18.
"Sie war das allerschönste Kind, das man in Polen find."
An einem Tisch im Innenhof sitzen eine Altenpflegerin, vier ältere Damen, kein älterer Herr.
"Aber nein, aber nein, sprach sie, ich küsse nie."
Aus Zimmer 17 kommt Protest. Eine Männerstimme, etwas brüchig.
"Kann mal jemand das Radio leiser machen oder einen anderen Sender einstellen?"
Auf dem Gang zieht Adele Wagner mit ihrem Rolli an Rosi Schmidt vorbei. Gestern hat dort Rosi Schmidt die Führung übernommen.
Nun wird es eng für Adele Wagner und Rosi Schmidt. Ein Tisch ragt in den Gang. Josef Meier spielt mit seinem Zimmernachbarn aus der 18 Poker, will zwei neue Karten, setzt eine Kukident-Tablette auf sein Blatt. Egon Dobler hält mit zwei Kukident-Tabletten dagegen.
Im Innenhof singen sie das nächste Lied.
"Kein schöner Land in dieser Zeit..."
Die Männerstimme aus Zimmer 17, immer noch brüchig, wird lauter.
"Macht endlich das Radio aus!"
"...als hier das unsere weit und breit."
Rosi Schmidt rammt mit ihrem Rolli den Pokertisch. Die Karten fallen herunter. Die Kukident-Tabletten auch.
Die Altenpflegerin Renate Siemens hat keinen Blick für Adele Wagner und Rosi Schmidt, eine der Pokerkarten erwischt sie mit dem linken Fuß, das Pik As hebt vom Boden ab, fliegt durch die offene Tür in den Innenhof, wird dort von einer Windbö erfasst.
"Wo wir uns finden wohl unter Linden..."
Die Männerstimme aus Zimmer 17 kündigt die Zerstörung eines Radios an.
Renate Siemens erreicht das Büro zwischen Zimmer 16 und Zimmer 15.
"Schnell. Ich brauche Hilfe in Zimmer 20. Frau Müller hat von ihren Kindern schon wieder eine fleischfressende Pflanze geschenkt bekommen. Zwei Finger der linken Hand sind schon gefressen worden."
Eine Altenpflegerin, vier ältere Damen, kein älterer Herr stimmen im Innenhof das dritte Lied an.
"Der Mond ist aufgegangen..."
In Zimmer 17 macht sich jemand ganz langsam auf den Weg zur Zerstörung eines Radios.
Ein Baum, Blumenbeete, gepflasterte Wege im Innenhof, ein Lied flattert durch eine offene Tür in den Gang zu den Zimmern 17 und 18.
"Sie war das allerschönste Kind, das man in Polen find."
An einem Tisch im Innenhof sitzen eine Altenpflegerin, vier ältere Damen, kein älterer Herr.
"Aber nein, aber nein, sprach sie, ich küsse nie."
Aus Zimmer 17 kommt Protest. Eine Männerstimme, etwas brüchig.
"Kann mal jemand das Radio leiser machen oder einen anderen Sender einstellen?"
Auf dem Gang zieht Adele Wagner mit ihrem Rolli an Rosi Schmidt vorbei. Gestern hat dort Rosi Schmidt die Führung übernommen.
Nun wird es eng für Adele Wagner und Rosi Schmidt. Ein Tisch ragt in den Gang. Josef Meier spielt mit seinem Zimmernachbarn aus der 18 Poker, will zwei neue Karten, setzt eine Kukident-Tablette auf sein Blatt. Egon Dobler hält mit zwei Kukident-Tabletten dagegen.
Im Innenhof singen sie das nächste Lied.
"Kein schöner Land in dieser Zeit..."
Die Männerstimme aus Zimmer 17, immer noch brüchig, wird lauter.
"Macht endlich das Radio aus!"
"...als hier das unsere weit und breit."
Rosi Schmidt rammt mit ihrem Rolli den Pokertisch. Die Karten fallen herunter. Die Kukident-Tabletten auch.
Die Altenpflegerin Renate Siemens hat keinen Blick für Adele Wagner und Rosi Schmidt, eine der Pokerkarten erwischt sie mit dem linken Fuß, das Pik As hebt vom Boden ab, fliegt durch die offene Tür in den Innenhof, wird dort von einer Windbö erfasst.
"Wo wir uns finden wohl unter Linden..."
Die Männerstimme aus Zimmer 17 kündigt die Zerstörung eines Radios an.
Renate Siemens erreicht das Büro zwischen Zimmer 16 und Zimmer 15.
"Schnell. Ich brauche Hilfe in Zimmer 20. Frau Müller hat von ihren Kindern schon wieder eine fleischfressende Pflanze geschenkt bekommen. Zwei Finger der linken Hand sind schon gefressen worden."
Eine Altenpflegerin, vier ältere Damen, kein älterer Herr stimmen im Innenhof das dritte Lied an.
"Der Mond ist aufgegangen..."
In Zimmer 17 macht sich jemand ganz langsam auf den Weg zur Zerstörung eines Radios.
Dienstag, 26. Juni 2012
Samstag, 23. Juni 2012
Mittwoch, 20. Juni 2012
Wohnpark am Deich
Zwischen Wilhelmshaven-Voslapp und Wilhelmshaven- Fedderwardergroden. Foto: Heinz-Peter Tjaden |
Wohnpark am Deich?
Alles schön und gut. Zerstreutes Wohnen ist besser.
Stimmen zu meiner Broschüre:
"Ich habe selten so gelacht."
"Habe ich meinen Eltern geschenkt. Einige Kapitel haben die schon nachgespielt."
"Wird bei unserem Pflegedienst immer wieder gern gelesen."
Für zerstreutes Wohnen
Muslime werden lieber zuhause alt
Im Interkulturellen Pflegehaus in Kreuzberg sollten Migranten ihren Lebensabend
verbringen können. Doch das Vorzeigeprojekt ist gescheitert. Das Haus ist von
der türkischen Bevölkerung nicht wie gewünscht angenommen worden.
Berliner Zeitung, 23. Mai 2012
Dienstag, 12. Juni 2012
AWO-Altenwohnanlage
Montag, 11. Juni 2012
Vorbildlich
Samstag, 2. Juni 2012
Montag, 20. Februar 2012
Für Gauck
Schon auf dem Postweg: Wichtige Tipps für Gauck. |
20. Februar 2012
Ratgeber für eine vorzügliche Amtszeit
"Freiheit. Ein Plädoyer" - dieses neue Buch von Bundespräsident Joachim Gauck ist zwei Wochen früher erschienen als geplant, damit sich Angela Merkel von der gestrigen FDP-Vorführung ablenken kann. Erschienen ist dieses Werk im Münchner Kösel Verlag.
Wie aus dem Kanzleramt verlautet, gründet Altpräsident Christian Wulff noch in diesem Monat den Großburgwedeler Schnösel-Verlag. Auch Merkel will bereits ins Buchprogramm. Sie plant eine längere Abhandlung, die zur Frankfurter Buchmesse erscheinen soll. Arbeitstitel "Philipp Rösler - der Ärztepfuscher".
Heinz-Peter Tjaden, Redakteur und Schriftsteller aus Wilhelmshaven, hält aber auch das nur für eine Momentaufnahme. So heißt denn auch sein Verlag, in dem vor einem Jahr "Zerstreutes Wohnen - Ratgeber für alle ab 70" erschienen ist. Den bekommt heute noch der neue Bundespräsident Joachim Gauck, der gestern schon angekündigt hat, dass er während seiner Amtszeit auch Fehler machen wird.
Der größte wäre: Joachim Gauck liest den Ratgeber von Heinz-Peter Tjaden nicht. Liest er diese Broschüre, muss er nur den Warnhinweis auf der Rückseite beachten: "Beim Lesen kann es zu tödlichen Lachkrämpfen kommen."
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