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Mittwoch, 24. April 2024

Aus dem Netz gefischt







Gefunden auf loewenmagazin.de


Unterbesetzte Stationen. Überforderte Pflegerinnen und Pfleger. Eine Nachtschwester auf 80 Betreute und horrende Mieten für winzige Zimmer.
Auf der Suche nach einem geeigneten Pflegeheim für meine Mutter habe ich all das erlebt und bin zu folgendem Schluss gekommen: Die deutsche Altenpflege bedarf einer grundlegenden Änderung!

Ich heiße Elisabeth Frank-Schneider. Die Krankheit meiner Mutter lässt einen Verbleib in ihrer häuslichen Umgebung nicht länger zu. Die Suche nach einem geeigneten Pflegeheim zeigte mir, dass die schönen Sprüche der Heimprospekte oft illusorisch sind. Da werden Patienten standardisiert abgefertigt, weil die Zeit für persönliche Zuwendung fehlt, und besonders betreuungsbedürftige Patienten werden abgelehnt.

Ich kann nicht verstehen, dass Alten- und Pflegeheime im Portfolio von Investoren für hohe Rendite sorgen und „kostenoptimiert“ werden, um unter dem Vorwand „guter Pflege“ satte Gewinne zu liefern. Diese Gewinne werden finanziert durch die Lebensleistung der alten Menschen.

Eine solche Umverteilung von unten nach oben zu Lasten der Alten und Kranken macht mich einfach nur wütend!

Darum fordere ich Gesundheitsminister Jens Spahn, sowie die Bundesregierung dazu auf, sich für eine Deutschland weite Verstaatlichung aller Alten-und Pflegeheime einzusetzen. Oberstes Ziel muss dabei sein, die Kommunen und Kreise mit den vor Ort benötigten Pflegeplätzen auszustatten, statt Investoren möglichst kostengünstige und gewinnbringende Großeinrichtungen bauen zu lassen.

Das Argument, Konkurrenz erhöhe die Standards, kann mich hier nicht überzeugen. Denn die hohe Nachfrage führt lediglich dazu, dass selbst Anbieter mit grottenschlechter Qualität nicht nur auf dem Markt bestehen, sondern auch viel zu hohe Preise fordern können!

Eine gute, menschliche und würdige Pflege im Alter ist ein elementares Bedürfnis, das - wie Erziehung und Schulbildung - als hoheitliche Aufgabe des Staates gesehen werden muss und nicht zum Spielball von Investoren werden darf.

Durch den Wegfall des Profit-Zwangs wäre eine zielgerichtete finanzielle und personelle Ausstattung der Heime möglich. Einheitliche Qualitäts- und Ausbildungsstandards und deren regelmäßige Kontrolle wären bei einem staatlichen Regime viel leichter durchzusetzen. All dies, weil nicht die Rendite, sondern das Wohl der betreuten Menschen an erster Stelle stünde.

Bitte unterschreibt und teilt diese Petition, damit die zunehmende Zahl unserer pflegebedürftigen Eltern, Großeltern, Freunde, Lebenspartner auch in Zukunft Chancen auf ein Altern in Würde hat.

Vielen Dank,
Elisabeth Frank-Schneider



Unterschreiben Sie diese Petition mit einem Klick


Großeinsatz in Pflegeheim

In dem Pflegeheim Segeberger Forst in Bark im Kreis Segeberg hat es Mittwochnacht um 2 Uhr einen größeren Einsatz gegeben. Eine Pflegekraft musste in der Nachtschicht wegen eines Notfalls in eine Klinik gebracht werden.

Da die Heimleitung nicht erreicht werden konnte und so spontan kein weiterer Ersatz gefunden wurde, mussten die 45 Bewohnerinnen und Bewohner über Nacht vom Rettungsdienst und vom Katastrophenschutz des Deutschen Roten Kreuz (DRK) betreut w
erden, sagte Christian Mandel, Sprecher der Rettungsdienst-Kooperation in Schleswig-Holstein (RKISH).

NDR, 24. April 2024

P. S. In Hannover haben gestern Pflegekräfte für eine bessere Bezahlung und Arbeitsbedingungen demonstriert.

Montag, 31. Juli 2017

Ausbildungspreis

Das ausgezeichnete Team. 
Herbergsverein ausgezeichnet
Tostedt. „Sie sind eine große Stütze für die Menschen in der Region, indem Sie die soziale Integration und die Integration auf dem Arbeitsmarkt voranbringen. Der Herbergsverein versucht, allen eine Chance zu geben und zeigt, durch die herausragende Ausbildungs- und Einstiegsqualifizierungsquote, dass das auch erfolgreich gelingen kann. Im Namen der Landesregierung spreche ich Ihnen meinen Dank aus."
Mit diesen Worten hat die niedersächsische Kultusministerin Frauke Heiligenstadt den Herbergsverein zu Tostedt ausgezeichnet, der seit über 100 Jahren besteht. Der Verein bietet Obdachlosen eine Herberge und pflegt ältere Menschen. Die zur Diakonie gehörende Einrichtung kümmert sich um die "Töster Tafel", sie bildet auch aus. Dafür bekam sie den Landespreis für Altenpflegeausbildung.
„Die Gleichbehandlung und Betreuung von Menschen ungeachtet ihrer Lebenslage, liegt dem Verein sehr am Herzen. Dieser diakonische Gedanke spiegelt sich auch in der Ausbildung junger Menschen wider. Ein besonderer Dank gilt dabei den Leitungskräften, den Praxisanleiterinnen sowie der gesamten Belegschaft für ihr Engagement, welches die Ausbildung im Herbergsverein zu Tostedt zu einer Erfolgsgeschichte gemacht hat." sagte Heimleiter Peter Johannsen.

Mittwoch, 8. Februar 2017

Fachkräftemangel beheben

Verordnung auf Eis gelegt

Hannover. Mit mehr Anreizen bei der Ausbildung will die niedersächsische Landesregierung den Fach­kräftemangel in der Altenpflege bekämpfen. Dazu soll unter anderem ein Ausgleichsverfah­ren zur Finanzierung von Ausbildungsvergütungen und Weiterbildungskosten beitragen. Alle Pflegeeinrichtungen und ambulanten Dienste sollen an den Kosten der Ausbildung in der Al­tenpflege beteiligt werden - unabhängig davon, ob sie selber ausbilden oder nicht. 

Da aber paral­lele Umlageverfahren auf Landes- und auf Bundesebene vermieden werden sollen, hat die Landesregierung in ihrer Sitzung am (heutigen) Mittwoch beschlossen, die Umsetzung der Niedersächsischen Altenpflegeausgleichsverordnung zu­nächst um ein Jahr zu verschie­ben. Dazu sollen nun die die betroffenen Verbände angehört werden.

Die Einführung des Ausgleichsverfahrens soll den Wettbewerbsnachteil für Einrichtungen, die heute bereits ausbilden, beseitigen und so mehr Gerechtigkeit schaffen. Trittbrettfahrer wer­den danach zur Kasse gebeten. Nach den ursprünglichen Plänen der Landesregierung sollte dieses Umlageverfahren bereits in diesem Jahr an den Start gehen. Das entsprach der Beschlusslage vom Dezember 2015. Doch im März 2016 brachte die Bundesregierung ei­nen Gesetzentwurf zur Reform der Pflegeberufe (die so ge­nannte Generalistik) in den Bun­destag ein. Dessen Beratung ist allerdings zurzeit ins Sto­cken geraten. 


Sollte die Generalistik in dieser Wahlperiode des Bundestages eingeführt werden, kann die Verordnung des Landes aufgehoben werden. Sollte die Umsetzung eines Bundesumlagever­fahrens dagegen scheitern, kann das Land ab dem Jahr 2018 das eigene Umlageverfahren einführen. 

Für Sozialministerin Cornelia Rundt steht außer Frage, dass eine menschliche, an den Bedürfnissen der Betroffenen ori­entierte Pflege nur durch engagierte, motivierte Mitar­beite­rinnen und Mitarbeiter sicherge­stellt werden kann. Dazu gehöre neben einer guten Be­zah­lung auch eine gute Ausbildung, so Rundt. Die Ausbildungsumlage soll Betriebe veranlassen, mehr auszubilden und damit die Mög­lichkeit zu schaffen, mehr Menschen die Grundlage für einen zukunftssicheren Beruf zu bie­ten.

Mittwoch, 7. Oktober 2015

Umlage beschlossen

Altenpflege: Alle sollen sich an Ausbildungskosten beteiligen

Hannover. Mit einem zusätzlichen Anreiz zur Ausbildung tritt Niedersachsen dem Fachkräftemangel in der Altenpflege entgegen. Dazu hat das Kabinett am (heutigen) Dienstag den Gesetzent­wurf für eine Umlage in der Altenpflege-Ausbildung zur Verbandsbeteiligung freigegeben.

Der Bedarf an Fachkräften ist groß: Ohne entsprechende Maßnahmen fehlen hier voraus­sichtlich bereits im Jahr 2020 etwa 6.500 Fachkräfte. Mit einer Umlagefinanzierung sollen künftig alle Pflegeeinrichtungen und ambulanten Dienste an den Kosten der Ausbildung in der Altenpflege beteiligt werden - unabhängig davon, ob sie ausbilden oder nicht. Die Ein­führung der Umlage beseitigt den derzeitigen Wettbewerbsnachteil für Einrichtungen, die ausbilden und schafft so mehr Gerechtigkeit.

Die ausbildenden Einrichtungen und ambulanten Dienste in der Altenpflege sollen die ge­zahlten Ausbildungsvergütungen vollständig über ein Ausgleichsverfahren erstattet bekom­men. Dazu müssen die Träger der rund 3.200 Einrichtungen in einen Ausbildungsfonds ein­zahlen. Die Höhe der Einzahlungen ist vor allem von der Höhe der eigenen Leistungen ab­hängig. Indem künftig alle Dienste und Einrichtungen für die Ausbildung zahlen, wird ein deutlicher Anreiz zur Schaffung neuer Ausbildungsplätze gesetzt.

Eine menschliche, an den Bedürfnissen der Betroffenen orientierte Pflege könne nur durch engagierte, motivierte und gut ausgebildete Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sichergestellt werden, sagte Sozialministerin Cornelia Rundt. Die Ausbildungsumlage solle ein Anreiz für Betriebe sein, mehr auszubilden und damit die Möglichkeit zu schaffen, mehr Menschen die Grundlage für einen schönen und zukunftssicheren Beruf nahe an den Menschen zu bieten.