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Donnerstag, 16. September 2021

Zerstreut abstimmen

Friedrich Ebert hat am 
19. Januar 1919 SPD gewählt.


Oma wählt Tierschutzpartei und wünscht sich Koalition mit der Gartenpartei

 Wann haben Sie eigentlich das letzte Mal SPD gewählt? Das war Ihr Opa? Nach dem Ersten Weltkrieg? Und was ist am 26. September? Gehen Ihre Frau und Sie zur Wahl? Machen Sie eigentlich immer? Weil Sie als Mann auf Ihre Erststimme nicht verzichten wollen, während es Ihnen schon schwer genug fällt, dass Ihre Frau darauf besteht, eine Zweitstimme haben zu wollen? 

Warum aber nur eigentlich? Weil Sie bereits am Telefon Ihre Erststimme abgegeben haben? Eine nette Frau fragte Sie, wen Sie am Sonntag wählen würden, wenn wir heute nicht Donnerstag hätten? Und da haben Sie Hans Meier geantwortet, weil das ein ganz feiner Kerl ist? Sie werden am 26. September aber trotzdem Ihre Frau zum Wahllokal begleiten? Weil frische Luft nie schaden und Ende September das Wetter noch ganz gut sein kann?

Und welche Koalition wünschen Sie sich nach der Wahl? Wieder eine aus CDU, CSU und SPD? Nur, wenn Angela Merkel Kanzlerin bleibt? Außerdem behauptet Ihre Frau, dass sie es ist, die mit ihrer Zweitstimme über die Koalitionen entscheidet? Und die schwärmt Tag und Nacht von einer Koalition der Tierschutzpartei mit der Gartenpartei, weil Hunde auch Auslauf brauchen? Die Fünf-Stimmen-Hürde, sagt Ihre Frau, könne da kein Hindernis sein? 


Dienstag, 27. Juni 2017

Zerstreutes Regieren

Dieser Plakatentwurf ist von
Martin Schulz abgelehnt worden.
Jung und schwungvoll: die SPD

Der ist gut gewesen. Der muss nicht wieder weg. Nach dem Parteitag in Dortmund zieht die SPD jünger denn je in den Bundestagswahlkampf. Altvizekanzler Franz Müntefering (77), Altkanzler Gerhard Schröder (73) und Altkanzlerkandidat Martin Schulz (61) begeisterten den Delegierten. Das Wahlprogramm in einfachem Deutsch wurde von Albert Schneider (82) aus Oberhausen deshalb einstimmig angenommen.

Da in Dortmund niemand Martin Schulz kannte, dauerten die Einlasskontrollen etwas länger. Diese Zeit nutzte der überall bekannte Gerhard Schröder, er tauschte die Rede, die für ihn geschrieben worden war, gegen die Rede aus, die für Martin Schulz geschrieben worden war. Albert Schneider ist auch heute noch beeindruckt, weil Schröder eine Rede fehlerfrei vorlesen kann, die er so wenig kennt wie seine eigene.

Uneinigkeit besteht in der SPD nur noch über den Wahlkampfspruch. Soll er nun "Mehr Zeit für soziale Gerechtigkeit" oder "Zeit für mehr soziale Gerechtigkeit" lauten? Dazu Albert Schneider: "Das ist mir egal. Ich habe jetzt schon zu viel Zeit."  Womit wir auch den Grund für sein Erscheinen beim SPD-Parteitag gefunden hätten. 

Darüber nachdenken, warum Schröders Rede mit dem Satz "Ich werde auch 2021 dein Hoffnungsträger sein" geendet hat, will Albert Schneider nicht. Sein einziger Hoffnungsträger sei die Broschüre "Zerstreutes Wohnen-Ratgeber für alle ab 70", in der er täglich blättere.

Danach gefragt, mit welchem Gedicht das Godesberger Programm beginnt, antwortet der Oberhausener, dieses Programm sei von ihm nie verabschiedet worden.