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Dienstag, 6. August 2019

Zerstreut Kaffee trinken

Auch in dieser
Broschüre wird zerstreut
Kaffee getrunken. 
29. Mai 2014

"Guten Morgen, Herr Tjaden."

Etwas zertreut, dafür aber bestens betreut von meinem Jagdterrier Mike Tjaden, suche ich den Eingang zu Konrads Café in Kleinburgwedel. Kleinburgwedel ist ein Dorf, das von Burgwedel betreut wird und in der Nähe ein wenig zerstreut herumliegt. Den Eingang zum Café finde ich nicht. Dafür aber eine Schiebetür. Der Inhaber begrüßt mich (siehe oben). Ich bestelle eine Tasse Kaffee.

"Sie wissen, wer ich bin?", kommt der Inhaber mit dem Kaffee an meinen Tisch. An das Gesicht erinnere ich mich. An mehr nicht.

"Wir sind in Hannover in der Hoffmann-von-Fallersleben-Straße Nachbarn gewesen", sagt er. Ich falle fast vom Stuhl, dabei fällt mir ein, dass ich dort von 1986 bis 1996 gewohnt habe. Bis ich von der ziemlich nervigen Hauseigentümerin vertrieben wurde.

Der Inhaber sitzt längst an meinem Tisch. "Sie haben dort allein gewohnt", sagt er. Nun ist er offenbar ein wenig zerstreut. "Nein", antworte ich, "meine Frau hat die Wohnung gefunden. Als ich damals das erste Mal in die Hoffmann-von-Fallersleben-Straße abbog, dachte ich, sie hätte den Verstand verloren. Aber die Wohnung war sehr schön." Er schmunzelt. Wir erinnern uns gemeinsam an einen stets betrunkenen Hausmeister.

"Ich muss nun das Frühstück für eine Gruppe vorbereiten", macht sich der Inhaber von Konrads Café wieder an die Arbeit. "Wir können uns später ja noch einmal unterhalten." Dann fragt er mich noch, wo ich denn jetzt wohne. Ich nenne ihm die Adresse. Er sagt: "Kenne ich. Dort wohnt auch die Künstlerin Scholz." Das ist meine Nachbarin. Dass sie Künstlerin ist, höre ich zum ersten Mal.

Daraus habe ich gelernt: Wenn man den Eingang zu einem Café in einem Dorf nicht findet, trifft man einen alten Bekannten, sobald man eine Schiebetür geöffnet hat. Wenn ich noch zerstreuter werde, sollte ich mir ein Zimmer im Altenheim Lindenriek suchen. Das steht auf dem gleichen Grundstück. Zum Kaffeetrinken könnte mich mein ehemaliger Nachbar aus der Hoffmann-von-Fallersleben-Straße abholen.

Mit ein wenig Stolz möchte ich noch anmerken: Konrads Café  habe ich durch den Ausgang verlassen. Die Schiebetür hätte ich möglicherweise auch wiedergefunden...

27. Mai 2017

Fast auf den Tag genau drei Jahre später trinke ich auch in einem Krimi zerstreut Kaffee. Hier klicken

6. August 2019

Gelegentlich bin ich nicht zerstreut. Deswegen vergaß ich nicht, diese Geschichte in meine neue Broschüre "Heiß ist es auch, wenn man nicht lacht" aufzunehmen. Hier bestellen





Samstag, 6. April 2019

Gefährliche Frage

Diese Anzeige kann zu
Irrtümern führen. 
Fliegende Brötchen am Frühstückstisch

Heute Morgen haben Sie Ihre Frau lange betrachtet. Dann haben Sie sich getraut. Sie fragten Ihre Frau: "Bist du die Paula, die mich 24 Stunden am Tag pflegt?" Dass Brötchen fliegen können, wussten Sie bis dahin noch nicht. Dieses Brötchen verfehlte sie nur knapp. Dafür traf Sie die Antwort: "Wenn du mich noch einmal Paula nennst." Dieser Antwort folgte die Frage "Wer ist diese Paula?" Und das zweite Brötchen. Das Sie nicht mehr verfehlte.

Im Schutze des Badezimmers kam die Erinnerung wieder. Über Paula hatten Sie in der Zeitung gelesen. So hieß ein Pflegedienst in Hannover. Sorgsam beseitigten Sie die Spuren, die das fliegende Brötchen in Ihrem Gesicht hinterlassen hatte, und kehrten zu Ihrer Frau zurück.

"Ich weiß jetzt, wer diese Paula ist", sagten Sie.

Das hätten Sie besser nicht gesagt. Das steht so auch nicht in der von Ihnen so geschätzten Broschüre "Zerstreutes Wohnen-Ratgeber für alle ab 70".

Und so reagiert Paula bei Facebook:

Welch Glück 🍀 das vermutlich weiche und frische Brötchen auf dem Teller zugegen waren. Es ist glücklicherweise recht selten das wir solche Emotionen entfachen, und wenn, dann hat auch dies wiederum seinen positiven Aspekt. Der Bote für Feuer und Leidenschaft zu sein, spiegelt ganz unsere Firmen Philosophie wieder. 😉👌 

Sonntag, 4. März 2018

Verständliche Sprache

Muss nach 400 Metern nachgerüstet
werden. 
Wenn Start up-Senioren zur Herausforderung werden

Heimleiter, Pflegerinnen und Pfleger, außerdem Unternehmer treffen sich vom 6. bis 8. März in Hannover bei einer Altenpflege-Messe. Die natürlich auch im Internet angekündigt wird. Die Ankündigungen sind durchaus lesenswert. Ein Beispiel:

Nominiert für die START UP CHALLENGE 2018:


Auxilio Basic. Auxilio ist ein Nachrüst Kit für Wohnungen alter Menschen, das ein modulares Set �von Smart Home Tools mit einer intelligenten Steuerungszentrale zu einem 360° Assistenzsystem verbindet - speziell für den Alltag seiner betagten, meist körperlich beeinträchtigten Bewohner. + Innere Sicherheit: Unfallprävention, Sturzprävention, Vergesslichkeit+ Äußere Sicherheit: Einbruch, Angstprävention+ Gesundheit: Unterstützung bei allen altersbedingten Beeinträchtigungen+ Bessere Ernährung, mehr Bewegung: Andocken bei lokalen Serviceorganisationen+ Kommunikation: Maximale Einbindung in das persönliche Netzwerk+ Mehr Lebensfreude durch einen altengerechten, selbstbestimmten Alltag + Bequemlichkeit: Integration von individuellen ZusatzmodulenBesuchen sie Auxilio Basic auf der Sonderschau aveneo der ALTENPFLEGE 2018 in Hannover.

Das versteht jede und jeder sofort und gibt es deswegen nicht in leichter Sprache. Nicht für die Start up Challenge 2018 nominiert ist meine Broschüre "Zerstreutes Wohnen-Ratgeber für alle ab 70". Dazu ist sie zu verständlich.

Klicken Sie trotzdem mal hier


Donnerstag, 13. Juli 2017

Blaue Zonen

Glück bis ins hohe Alter

In blauen Zonen sind die Menschen am glücklichsten, manche sind so glücklich, dass sie sogar 100 Jahre alt werden, wenn sie nicht mit 99 unglücklicherweise von einem 98-Jährigen mit dem Auto überfahren werden. Loma Linda in Kalifornien, Sardinien, Nicoya in Costa Rica  und Okinawa-Inseln heißen diese Glücks-Orte. Dan Buettner hat sie in seinem Buch "Blue Zones" beschrieben.

Hier weiterlesen

Freitag, 30. Dezember 2016

Klarstellung

Aus gegebenem Vermutungs-Anlass

"Rudi, kennt dich der Herr Tjaden eigentlich?" Diese mir heute zugetragene Frage während einer privaten Lesung aus meinem Ratgeber "Zerstreutes Wohnen" zwingt mich geradezu zu einer Klarstellung: Ich kenne Rudi nicht! Jede Episode ist frei erfunden, obwohl Ähnlichkeiten mit der Realität des Senioren-Alltags nicht zu vermeiden sind.

Diese Realität kann aber auch schon vor 70 beginnen. Habe ich ebenfalls heute erfahren, als ich in Burgdorf bei Hannover einer Ehefrau meine Broschüre anbot, weil ich vermutete, dass ihr Mann in sieben Jahren seinen 70. Geburtstag feiert. Das bestritt sie, wusste aber nicht so genau, wie alt ihr Mann wirklich ist. Er kann also auch schon 70 sein. Wohl auch deshalb hat sie meine Broschüre gekauft.   


Mittwoch, 27. Juli 2016

CDU klaut Idee



CDU-Wahlplakat in der
Südstadt von Hannover  
Ratgeber-Leserin ruft Polizei an 

Jesse Jeng, bei einem Einbruch macht es peng! Großmütter, die in der Südstadt von Hannover zerstreut wohnen, wählen deshalb die CDU. Einbrecher, die sogar bei Dunkelheit umbenannte Straßen finden, machen ihre Kreuzchen dagegen bei der SPD.

Da es in der niedersächsischen Landeshauptstadt mehr Omas als Einbrecher gibt, gewinnt die CDU die Kommunalwahlen, hofft Wahlkampfmanager Jesse Jeng.

Heimlicher Gewinner bin: ich. Denn ich habe das zerstreute Wohnen erfunden. Natürlich freue ich mich darüber, wenn mein Ratgeber auch von der CDU gelesen wird. Aber das Kapitel über auch nach einem Einbruch weiterhin zerstreut Wohnende müsste ich erst noch schreiben.

Vielleicht kann mir Jesse Jeng ein paar Anregungen geben. Über dieses CDU-Wahlplakat wird in den sozialen Netzwerken kontrovers diskutiert, über meinen Ratgeber kann es aber nur eine Meinung geben: "Einfach Klasse!" 

"Wir haben das satirisch gemeint", verteidigt der CDU-Wahlkampfmanager das umstrittene Wahlplakat. Mein Ratgeber dagegen ist nicht umstritten, aber ebenfalls satirisch - und das nicht nur gemeint. Hier klicken   


Donnerstag, 16. Juni 2016

Reize für Lachmuskeln

Sexy bis ins hohe Alter. Foto: Heinz-Peter Tjaden 
Zerstreut wohnen ist besser als betreut wohnen. Meinen viele über 70-Jährige. Tipps bekommen sie von Heinz-Peter Tjaden, Autor des Ratgebers "Zerstreutes Wohnen". Tjaden lebt in Burgwedel bei Hannover und reizt mit seiner Broschüre die Lachmuskeln. Versprochen.

Der Klick zum e-book